Dieses Forschungsgebäude der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) liegt als Teil des „Interdisziplinären Zentrums für Nanostrukturierte Filme“ auf dem Erlanger Südcampus. Situiert am Rand eines Kiefernwalds an der östlichen Stadtgrenze Erlangens, beherbergt das 4.900 m² große IZNF rund 250 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus zwölf Arbeitsgruppen, die das Gebiet der nanostrukturierten Filme erforschen.
„Die Herausforderung beim IZNF lag darin, die Vielzahl von Nutzungsbereichen mit Laboren, physikalischen Messräumen, Mikroskopieeinheiten mit hochempfindlichen Geräten, Büro- und Vortragsräumen in ein Gebäudevolumen zu integrieren, für einen effektiven Betrieb organisatorisch anzuordnen und für eine optimale Versorgung eine sinnvolle technische Infrastruktur bereit zu stellen.“
Katja Klingholz
Geschäftsführende Gesellschafterin, DORANTHPOST Architekten
„Wesentlich ist auch die Gestaltung eines anregenden, vielfältigen Arbeitsumfelds mit viel Tageslicht und Blickbezügen ins Freie. Gerade in Gebäuden mit hoch technisierten Laboren ist - gleichsam als Gegenpol - eine „Wohlfühlatmosphäre“ in den öffentlichen Gebäudeteilen unerlässlich. Sie fördert die informelle, spontane Kommunikation und den Wissensaustausch. Zugleich dienen diese Bereiche der Identifikation mit der eigenen Forschung und dem Gebäude.“
Katja Klingholz
Geschäftsführende Gesellschafterin, DORANTHPOST Architekten
Das innovationsfördernde Miteinander wird durch die gemeinsam genutzten Labore, Büros, Gemeinschafts- und Besprechungsräume ebenso gestärkt wie durch die Architektur des Gebäudes. Dank der mit dem Künstler Fred Ziegler gestalteten gelben Lichtwand erscheint das Foyer als symbolhaft verbindender Identifikationspunkt. Hohe Fensterbänder sorgen für viel Tageslicht und Blickbezüge zum benachbarten Kiefernwald und in den begrünten Innenhof. Letzterer liegt asymmetrisch im Baukörper, weil die Labor- und Messräume im Nordteil des Gebäudes mehr Raumtiefe benötigten als die Büro-, Gemeinschafts- und Meetingbereiche.
Mithilfe hochsensibler Geräte werden neue Methoden, die das Abscheiden dünner Filme mit bis zu atomarer Präzision und die Strukturierung im Nanometerbereich ermöglichen, untersucht. Gegenstand der Forschung sind aber auch deren grundlegende chemische, physikalische und mechanische Eigenschaften. In der Praxis kommen nanostrukturierte Filme etwa in der Medizintechnik, in der Sensorik und Elektronik sowie in der Photovoltaik zum Einsatz.