Auf dem Gelände der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg am südlichen Stadtrand von Erlangen entsteht der Neubau Technische Chemie – ein hochinstalliertes Laborgebäude, das den Studierenden und Lehrenden künftig hervorragende Bedingungen für Studium, Wissenschaft und Forschung bieten wird. Forschungsschwerpunkte der Lehrstühle sind unter anderem die Katalyseforschung zur Entwicklung neuartiger Katalysatorsysteme, die Thermodynamik sowie die Wasserstoff-Forschung. Das Projekt ist eine Maßnahme der Innovationsoffensive Hightech Agenda Bayern.
Grundgedanke des Entwurfs ist das Aufnehmen einer städtebaulichen und wegetechnischen Vernetzung zum östlich liegenden Campuszentrum. Die bestehende Wegeverbindung mit zahlreichem altem Baumbestand wird als „grüne Achse“ aufgenommen und über den Haupteingang, das zentrale Foyer bis in den Innenhof geführt.
Über offene Wendeltreppen werden die Obergeschosse mit dem Foyer verbunden. Kleine Galerieflächen verbinden die Geschosse untereinander und machen das Gebäude auch in vertikaler Richtung erlebbar. In dieser zentralen Gebäudemitte liegen die Sozial- und Aufenthaltsbereiche, sowie die Besprechungsräume der Lehrstühle.
Vorgelagerte, begrünte Terrassen – als vertikale Gärten – schaffen Aufenthaltsbereiche im Freien, sorgen für eine Verschattung der Fassadenbereiche und tragen zu einer Verbesserung des Mikroklimas bei. Grundprinzip der Fassadengestaltung ist die Ausbildung einer horizontal gegliederten Bandfassade – auch in Anlehnung an die Formensprache der Fassaden der Nachbargebäude und somit der Eingliederung des Neubaus in die Umgebung.